Sterne verlieren verrücktes Spiel in Hannover und müssen nun in die fünfte Partie

 

Mehr Drama geht nicht! 47 Sekunden waren im vierten Spiel um den Einzug ins Play-off-Finale in der Frauen-Basketball-Bundesliga zwischen TK Hannover und den Rutronik Stars Keltern noch zu spielen. Die Sterne lagen 60:59 hinten, waren aber in Ballbesitz und hätten mit einem erfolgreichen Dreier oder wenigstens mit einem erfolgreichen Zwei-Punkte-Wurf vermutlich das Finalticket lösen können. Doch es kam völlig anders. Da sorgte ein unnötiger Ballverlust im Aufbauspiel dafür, dass Hannover mit 62:59 in Führung ging.

Wenige Sekunden später beantwortete Laura Stockton mit einer starken Einzelleistung endgültig die Frage nach dem Sieger. Endstand: 64:59 für Hannover. Die Halle in Hannover stand Kopf, die Sterne ließen die Köpfe hängen. Am kommenden Dienstag geht es nun ab 19 Uhr in der Dietlinger Speiterlinghalle im fünften und entscheidenden Spiel um alles. In der Best-of-Five-Serie hatten die Sterne die ersten beiden Heimspiele gewonnen am Freitag das erste Auswärtsspiel dann mit 62:73 verloren. Im vierten Spiel am Sonntag wollte die Mannschaft von Goran Lojo dann alles klarmachen. Zunächst sah es gar nicht gut aus. Im ersten Viertel lag Keltern schnell mit 0:7 hinten, die überragende Krystal Vaughn führte ihr Team aber zurück ins Spiel. Nach sechs Minuten war die Partie gedreht: 10:8 für die Sterne, die nach dem ersten Viertel knapp mit 18:17 führten. Im zweiten Durchgang war Keltern dann voll da und zog auf 24:17 davon. Erst nach sechseinhalb Minuten gelang Hannover ein Korb zum 19:24. Doch die Gäste bestimmten die Partie weiter und führten zur Halbzeit auch dank einer starken Zweier-Wurfquote (57 Prozent) mit 33:20. Im dritten Viertel kam Hannover dann plötzlich ins Rollen. Beim Stand von 32:41 legten die Luchse einen 8:0-Lauf hin und waren beim 40:41 wieder im Spiel, das nun richtig Fahrt aufnahm. Mit einem Dreier drehte Tayler die Partie: 45:43 für Hannover. Mit einem 45:45 ging es ins letzte Viertel. Hier schenkten sich beide Teams nichts. Die Einheimischen legten vor, Keltern nach. Fünf Minuten vor dem Ende sorgte Tavic mit einem Dreier für die 55:54-Sterne-Führung. Mit zwei verwandelten Freiwürfen war Hannover dann wieder mit 60:59 vorne. Es folgte eine nervenzerreißende Schlussphase – mit dem besseren Ende für Hannover.