Chapeau – Alles in der eigenen Hand
Mit einem nicht in dieser Deutlichkeit erwarteten Heimsieg (86:67) gegen den EuroLeague-Qualifikanten aus Constanta (Rumänien) haben es die Sterne am nächsten Donnerstag (18:30 Uhr) im Heimspiel gegen PEKA (Finnland) selbst in der Hand, erstmals nach der Saison 2016/2017 wieder die nächste Runde zu erreichen. Unter Umständen könnte dies auch schon am Mittwochabend passieren, wenn Castors Braine in Constanta gewinnen sollte. Sodann wären die Sterne sicherer Gruppenzweiter. Sollte Constanta dieses Spiel gewinnen, könnten die Sterne sogar bei einem Heimsieg aufgrund des gestern gewonnenen direkten Vergleichs als Gruppenerster in die nächste Runde einziehen. Es bleibt also richtig spannend in der Gruppe F.
Auch gestern konnten die Zuschauer in der für einen Donnerstag recht gut gefüllten Speiterlinghalle erkennen, dass die Sterne trotz reduziertem Budget in dieser Saison über ein sehr gutes und vor allem auch sehr gut gecoachtes Team verfügen. Von Beginn an setzten die Sterne Constanta unter Druck und erzielten dabei einfache Punkte, die Constantas Head-Coach frühzeitig zu seiner ersten Auszeit zwangen. Die Rumänen waren im ersten Viertel vor allem von der Freiwurflinie (9/9) erfolgreich. Die Sterne trafen ihre Würfe und erspielten sich somit eine 10 Punkte-Führung (28:18) nach dem ersten Viertel. Diese zweistellige Führung verteidigten sie leidenschaftlich und konnten diese bis zur Halbzeitpause sogar auf 18 Punkte (51:33) ausbauen. Diese Führung bedeutete auch gleichzeitig, dass die Sterne den direkten Vergleich gewonnen hätten, aber es waren noch 20 Minuten zu spielen. Zu Beginn des dritten Viertels verloren die Sterne die Kontrolle über das Spiel und die Rumänen holten analog dem Vorspiel Punkt für Punkt auf. Drei Minuten vor Schluß des dritten Viertels waren es nur noch 3 Punkte (57:54), doch dann zündete College-Rookie Quinesha Lockett den Turbo. 9 Punkte von ihr innerhalb von 2 Minuten drehten das Momentum wieder auf Kelterns Seite. Spektakulär hier war der Buzzer Beater zur 68:54 Führung nach dem dritten Viertel. Die Tavic-Schützlinge waren nun nicht mehr zu stoppen. Das Spiel wurde hitziger und Kelterns-Captain Alexandra Wilke durfte mehrmals an die Freiwurflinie. Einmal dabei zeigte sie den Zuschauern, dass auch sie einen Freiwurf verwerfen kann, doch ihre Quote (8/9) war am Ende toll und auch ein Garant des deutlichen Sieges. Ein Sieg mit 19 Punkten gegen Constanta sind eine richtige Hausnummer im EuroCup – weiter so
Am Sonntag geht es bereits für die Sterne in der DBBL weiter. Dann heißt es um 16 Uhr Sterne gegen Eisvögel, Erster gegen Letzten, Baden gegen Südbaden, Tavic gegen Möller oder einfach nur Keltern gegen Freiburg. Freiburg nutzt diese DBBL-Saison sehr speziell und hat teilweise sehr junge deutsche Spielerinnen in dem Breisgau gelockt. Neu-Coach Möller hat seine Kontakte als Nationaltrainer genutzt und auch mit den Eisvögeln für diese Ausrichtung die perfekte Symbiose gefunden. Es ist sehr spannend, wie sich die teilweise noch sehr jungen Spielerinnen in den nächsten Wochen und Monaten entwickeln werden. Dabei sind auch von der Vereinsseite aus Rückschläge einkalkuliert und der Tabellenplatz nicht entscheidend. Die bisherige Bilanz der Eisvögel lautet 0/7, doch laut Möller zeigt die Entwicklung der Spielerinnen in die richtige Richtung. Die Sterne sollten gewarnt sein, denn die Entwicklung wird irgendwann Früchte tragen.