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Bericht PZ

Damen-Basketball will aus der Nische: Brauchen die Rutronik Stars Keltern bald eine neue Halle?

Die deutschen Basketballerinnen sind erstmals bei Olympia dabei. Doch die nationale Liga fristet ein Schattendasein. Vom Finale bekommt kaum jemand etwas mit. Das soll sich ändern. Die Basketballerinnen von Alba Berlin haben ihren männlichen Kollegen eines schon voraus. Sie stehen im Finale der Basketball-Bundesliga und kämpfen gegen Rutronik Stars Keltern um die Meisterschaft. 1:1 steht es nach den ersten beiden Partien in Berlin, Spiel drei und vier finden am Freitag (19 Uhr) und Sonntag (16 Uhr) in Keltern (Speiterlinghalle Dietlingen, Karten gibt es bei Reservix)  statt. Das Problem: In der Öffentlichkeit bekommt kaum jemand etwas davon mit. Das Geschehen in der DBBL findet – abgesehen von Berichterstattung in lokalen Medien wie zum Beispiel bei PZ-news – weitgehend im Verborgenen statt.

Im Fernsehen gibt es so gut wie gar keine Bilder, im Netz sind die Begegnungen nur bei sporttotal.tv zu sehen. Und beim ersten Finale war der Livestream auch noch lange unterbrochen, weil in der Berliner Sömmeringhalle das Internet ausgefallen war. „Das ist einfach alles nicht professionell genug", sagte Liga-Boss Andreas Wagner der Deutschen Presse-Agentur. 

«Gehen mit gutem Beispiel voran»

Dabei steht der deutsche Damen-Basketball in Deutschland insgesamt so sehr im Fokus wie wohl noch nie. Erstmals überhaupt hat sich die Nationalmannschaft für die Olympischen Spiele in Paris qualifiziert. Zudem wird im kommenden Jahr eine EM-Vorrunde in Hamburg ausgetragen, 2026 findet die Weltmeisterschaft komplett in Berlin statt. Der Deutsche Basketball Bund nimmt sich dem Thema Frauen-Basketball gerade mit großer Vehemenz an. DBB-Präsident Ingo Weiss hält das deutsche Frauen-Nationalteam sogar für ein Symbol des Aufstiegs von Frauensport in Deutschland insgesamt. „Sie gehen mit gutem Beispiel voran. Nach der Männer-EM 2022 haben wir sehr viele Mädchen bekommen, die auch Basketball spielen wollten. Das ist schon eine phänomenale Entwicklung. Das zeigt mir, dass die Bedeutung des Frauensports in Deutschland unglaublich gestiegen ist", sagte Weiss der dpa.

Die Liga will jetzt von den Erfolgen der Nationalmannschaft um die WNBA-Stars Satou und Nyara Sabally profitieren und in der Liga endlich professionelle Strukturen einführen. „Für uns heißt es: Jetzt oder nie", sagte Wagner. „Wenn wir die Euphorie und die anstehenden Großereignisse in Deutschland jetzt nicht nutzen, dann werden wir endgültig in der Versenkung verschwinden. Das ist eine riesengroße Chance für uns, die wir nutzen müssen, um unsere Liga zu professionalisieren und Strukturen aufzubauen." 

Hallenkapazitäten soll steigen

Dafür hat die Liga zuletzt einige Maßnahmen verabschiedet, die das Niveau sportlich und strukturell deutlich anheben sollen. So müssen ab der kommenden Saison vier von zwölf Spielerinnen einen deutschen Pass besitzen, ab 2026 gilt sogar die auch bei den Männern gültige 6+6-Regel. Zudem soll die Hallenkapazität sukzessive bis zur Saison 2029/30 auf eine Mindestkapazität von 1500 Zuschauern steigen, ab 2025 dürfen Pflichtspiele nur noch auf einem Spielboden ausgetragen werden, auf dem ausschließlich Basketball-Linien sichtbar sind.

 

„Aktuell weiß man vor lauter Linien ja gar nicht, wo man hinschauen soll", sagte Wagner mit Blick auf die Tatsache, dass viele Partien in einfachen Turnhallen ausgetragen werden, in denen auch Volleyball-, Badminton- oder andere Spielfelder auf dem Parkett aufgezeichnet sind. „Ich weiß, dass das für viele Vereine nicht einfach wird. Aber es ist alternativlos, wenn wir aus der Nische rauswollen. Wir haben viel zu lange gewartet", sagte Wagner. Martin Geissler, Geschäftsführer des Mitteldeutschen BC, pflichtet ihm da bei. Seit zwei Jahren leistet sich der Club aus Sachsen-Anhalt auch einen Erstligisten bei den Frauen und gilt seitdem als Antreiber für Reformen. „Die EM und WM im eigenen Land sind die große Chance, um voranzukommen. Die DBBL ist nicht gut genug. Die Beschlüsse gehen in die richtige Richtung", sagte Geissler dem MDR.

Keltern sieht es gelassen

Auch bei den Rutronik Stars Keltern sieht man die Entwicklung positiv. „Änderungen sind gut, wenn sie was voranbringen“, sagt Sterne-Manager Dirk Steidl auf Anfrage von PZ-news. „Es ist aber noch nicht alles ganz ausgegoren“, ergänzt Steidl. Über einige Dinge müsse man nochmals sprechen, damit auch die kleineren Vereine die Auflagen stemmen könnten.

„Es bringt ja nichts, wenn es dann nur noch drei, vier Vereine gibt, die da mithalten können“,  Sterne-Manager Dirk Steidl.

In Keltern könne man auch in der kommenden Saison alle Auflagen erfüllen, erklärt der Sterne-Manager. Einziges Problem für Keltern stellt die erhöhte Hallenkapazität dar, die aber erst 2029 kommen soll. Denn in die Speiterlinghalle in Dietlingen passen keine 1500 Zuschauer. Da müsse man dann eben eine andere Lösung finden, meint Steidl.

Nördlingen wendet Bundesliga-Aus ab

Andere Vereine dürften das nicht so gelassen sehen, so drohte den Eigner Angels Nördlingen nach eigenen Angaben aufgrund der neuen Auflagen das Bundesliga-Aus – und das nach einer sehr erfolgreichen Saison. Nach der Silbermedaille im DBBL-Pokal und dem Erreichen der Liga-Play-offs fehlte dem Team aus Bayern das nötige Geld, um die neuen Vorgaben für die Saison 2024/25 zu erfüllen. Nach einer Crowdfunding-Aktion, bei der laut dem Bayrischen Rundfunk rund 71 000 Euro zusammengekommen sind, planen die Angels nun aber mit einer weiteren Saison in der Bundesliga.

Bericht: Anna Wittmershaus und dpa

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